Schmerztherapie

Ein Schwerpunkt unserer Praxistätigkeit ist die Behandlung von Schmerzsyndromen, vor allem an der Wirbelsäule. Dies führen wir ambulant in der Praxis und bei schwereren Fällen auch an der Belegklinik Sophienklinik Hannover stationär durch .

Multimodale Schmerztherapie
Die multimodale Schmerztherapie bekommt in den letzten Jahren immer mehr Beachtung. Sie dient der Behandlung chronischer Schmerzen der Gelenke und ist aus der Idee entsprungen, dass sich Schmerz auf mehreren Ebenen festigt (körperlich, psychisch, seelisch) und daher auch auf allen Ebenen im Rahmen einer Therapie adressiert werden sollte. Ein Grundpfeiler ist die adäquate Schmerzeinstellung, die wir sowohl im ambulanten Setting, bei starken Schmerzen aber auch im stationären Setting, optimieren und begleiten. Dafür stehen uns neben einer oralen Schmerzmedikation auch Injektionstechniken der Gelenke zur Verfügung: 

1. PRT (Periradikuläre Therapie): mittels dieser Technik lässt sich unter Röntgen- oder CT-Kontrolle der Austrittspunkt einer Nervenwurzel betäuben. Diese Technik ist einerseits im Rahmen der Diagnostik hilfreich, kann aber auch zu Beschwerdefreiheit bei radikulären (ausstrahlenden) Rückenschmerzen führen.

2. Facetteninfiltration/-denervierung: Schmerzen der Facettengelenke entstehen vor allem im Rahmen einer Arthrose und werden häufig als lokale Rücken-oder Nackenschmerzen beschrieben, die sich verschlimmern, wenn man sich zurückbeugt oder dreht. Der Schmerz wird als dumpf, stechend , dauernd oder pulsierend empfunden. Es findet sich typischerweise ein lokaler Druckschmerz über den Facettengelenken. Durch eine Infiltration oder Verödung der Facettengelenke kann kein Schmerz mehr signalisiert werden und so eine Beschwerdelinderung erzielt werden. Die Facetteninfiltration und -denervierung werden unter Röntgenkontrolle durchgeführt. Die Denervierung wird durch eine speziell geschliffene Nadel erreicht, die bis 80° erhitzt wird. Diese Eingriff wird entweder ambulant oder stationär durchgeführt.

3. Sakrale Überflutung: Hier erfolgt die Injektion von Schmerz- und Betäubungsmitteln in den Epiduralraum über den Hiatus sakrales am Gesäß. Es ist indiziert im Rahmen der konservativen Therapie bei Spinalkanalstenose sowie akuten radikulären Schmerzen. Für diese Therapie ist in der Regel ein stationärer Aufenthalt erforderlich.